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10. Teil unserer Reise

  • von Gertraud Probst
  • 18 Jan., 2018

Von Figueira da Foz nach Lissabon

Die Wellen an der Hafenmole von Figueira da Foz, sind nach dem Sturm nur noch halb so hoch!

Unser Aufenthalt in „Figueira da Foz“ dauert nun doch 3 Wochen. Die Wellen haben so zugenommen, dass der Hafen über eine Woche gesperrt war, da die Ein- und Ausfahrt in den Hafen zu gefährlich wird. Er wird ab ca. 2,50 m Wellenhöhe bei ungünstiger Wellen- und Windrichtung gesperrt, wir hatten Wellen bis zu 6 m Höhe. Da war sogar die Mole gesperrt. Bei gut 3 m konnte man wieder Raus und das was man da sah, nötigte einem schon Respekt ab. So haben wir die Zeit in der Stadt verbracht und Großputz, Wäsche und kleine Reparaturen gemacht. Der tägliche Spaziergang zum Strand (so nah man gefahrlos konnte) und zum Adventsmarkt mit seinen Tieren hat uns die Zeit nicht all zulange werden lassen.

Doch freuen wir uns dass es endlich, Mitte Dezember, wieder weiter geht. Wir wollen gerne Weihnachten in Lissabon sein, wenn es möglich ist. Den nach Madeira kommen wir nicht mehr, wir sollten schon lange auf den Weg nach Barbados sein, doch ist das Wetter nie so lange gut, dass wir die Überfahrt nach Madeira gefahrlos wagen könnten. Eine Norwegische Familie, die wir in Brest kennen gelehrt haben, schreiben auf ihrer Homepage, dass sie die Passage gewagt hatten aber in sehr schweres Wetter gekommen sind, und sie froh waren alles gut überstanden zu haben. Uns hat die Biskaya genügt und wir haben kein Wetterfenster gesehen das lange genug war, so dass die Passage gut möglich gewesen währe. Es ist halt Winter und der Atlantik und das Wetter dem entsprechend. Wir freuen uns über jeden guten Tag an dem wir ein Stück weiter kommen.

Unser nächstes Ziel ist „Nazare“ eine achtstündige Fahrt. Da es nur noch ca. 9 Stunden hell ist, sind wir froh, dass alles klappt wir gut wegkommen und auch gut Fahrt machen so dass wir 1 Stunde vor Sonnenuntergang im Hafen sind. Der Hafen liegt etwas abseits und man geht gut 1 km bis man in die Stadt kommt. Zu erst sehen wir nur die Hotel und Ferienwohnungen aber bei unserem 2. Ausflug entdecken wir den alten Teil des Städtchens ein schöner Spaziergang. Doch den sollte es eigentlich gar nicht geben, das Wetter ist gut und wir wollen gleich am nächsten Morgen weiter, wir kommen auch gut los aber ca. 50 m hinter dem Hafen blockiert etwas unsere Schraube. Gott sei Dank haben wir ablandigen Wind und es besteht keine unmittelbare Gefahr. Wir bitten einen vorbeifahrenden Fischer uns doch Bitte wieder zurück in den Hafen zu schleppen. Der ist gleich bereit und schleppt uns zurück. Durch den Wind ist es ihm nicht möglich uns in die Marina zurück zu schleppen und so bringt er uns zum Dock der Fischerei. Leider haben wir da keine Möglichkeit hoch zu kommen uns so warten wir auf die Flut und versuchen telefonisch den Verantwortlichen für den Schiffskran zu erreichen. Das klappt auf Umwegen und noch während wir telefonieren kommt ein Boot der Küstenwache vorbei und bietet uns Hilfe an. Auch der Kranverantwortliche kommt dazu und so können wir gemeinsam das Problem lösen wie wir zum Kran und dann aus dem Wasser kommen.

Gott sei Dank ist es nur ein großes Stück Gewebeplane die sich um die Schraube gewickelt und keinen weiteren Schaden angerichtet hat. So kann das Boot wieder ins Wasser zurück. Die Marina die von unserem Missgeschick gehört hat, bietet uns eine kostenlose Übernachtung auf den Schreck hin an, die wir gerne annehmen. Wir waren über die Hilfsbereitschaft der Menschen in Nazare sehr erfreut, der Fischer der uns rein geschleppt hat, nahm keine Gegenleistung an. Auch die Leute von der Küstenwache kamen nochmal vorbei um zu sehen was es war, und ob wir weiter können von dem schönen Angebot der Marina und dem mehr als Fairen Preis für die Kranleistungen, ganz zu schweigen. Wir hatten mit vielmehr gerechnet und so sind wir trotz des Missgeschickes doch innerlich froh gestimmt. Als ich das zu Sprache brachte meinte der Mann vom Hafen: „Das ist doch selbst verständlich, wenn unsereins so etwas passiert, hoffen wir auch dass uns geholfen wird.“

So kommt es dann am späten Nachmittag zu unserem 2. Spaziergang durch Nazare.

Mit einem Tag Verspätung geht es nun weiter Richtung Pinice, das sind nur 25 nm. Die Sonne scheint, doch es ist kalt und leider sind die Wellen schon etwas höher und mir ist wieder übel. Aber wir schaffen es gut und kommen am Nachmittag an. Wir machen einen Spaziergang durch die Stadt und können am Abend die Heilige Messe besuchen. Hier sind in den Kirchen die Krippen schon aufgebaut so wie in den Straßen und Schaufenstern. Man sieht nicht so viele Weihnachtsbäume sonder hauptsächlich Krippen. Es ist schon eigenartig das wir nur noch wenige Tage bis Weihnachten haben, aber bei 19 Grad Celsius machen wir bei Sonnenschein Spaziergänge an den Klippen entlang und es ist kein Schnee in Sicht ist.

Der Hafenmeister hat uns eine Kirche, die ca. 2-3 km entfernt ist, als sehenswert empfohlen. Wir nehmen den Bus und kommen so in den Genuss, die ganze Stadt kennen zu lernen. Der Ausflug zu der Kirche, die Innen mit blau bemalten Fliesen ausgekachelt ist lohnt sich wirklich. Den Rückweg gehen wir den Klippen entlang. Wir bleiben hier 3 Tage, dann sind die Wellen wieder unten und wir machen uns auf den Weg nach Cascais.  

Wir sind schon früh auf den Weg, den es ist wieder eine längere Strecke. Die Wellen sind „nur“ ca. 1,3 m hoch und mir wird nicht schlecht. Unterwegs  bekommen wir, wie so oft mehrmals Besuch von Delfinen, es ist immer wieder schön so begleitet zu werden. Am späten Nachmittag kommen wir an und machen noch einen Spaziergang durch die Altstadt mit ihren Herrenhäusern und Verteidigungsbauten. Wir beenden den Abend mit einer Riesenradfahrt am Hafen.

Gleich am Morgen fahren wir weiter nach Lissabon es ist nur noch eine kurze Strecke den Fluss „Tejo“ hinauf, es gibt mehrere Häfen und  wir nehmen den 2. nach der „Brücke des 25 Aprils“, im Stadtteil Ajuda. Geschafft, heute ist der 23.12.2017 und wir sind in Lissabon angekommen, Morgen ist Heilig Abend.

Die Wellen waren doppelt so hoch, hier sind sie schon zurückgegangen
Weihnachtsgarten in Figueira da Foz
Ein Foto für den Vogelschutz
Der Hafen ist für alle Schiffe gesperrt!
Abendstimmung an der Hafenmole
Nach dem Sturm am Strand so weit das Auge reicht
Auf Wiedersehen Figueira da Foz
Immer eine freudige Begegnung
Bucht von Nazare
Skyline von Nazare
Der Strand von Nazare
Strandgut
Leutfeuer von Nazare (Backbord) bei Sonnenuntergang
Nazare bei Nacht mit Adventlicher Beleuchtung
Leuchtturm auf dem Weg nach Penice
Festung neben dem Hafen von Penice
Klippenweg der einen herrlichen Ausblick bietet
Besuch bei der Kirche am Kap
Sie ist in die Tiefe gebaut, man geht 2 Etagen hinunter
Die Klippen sind hier hoch und die Wellen bieten uns ein tolles Schauspiel
Den Leuchtturm am Kap vor Pinice haben wir auf der herfahrt schon gesehen
Was Mitte Dezember nicht so alles in der Natur blüht
Auch herrliche Aloen
Schon im Dezember stehen die Krippen in Kirche und Stadt
Capo da Roca der westlichste Punk Europas
Immer ein tolles Schauspiel
Auf dem Weg von Cascais nach Lissabon
Eine festung am Ufer des Tajo
Torre Belem wie sind nun in Lissabon
Das Seefahrerdenkmal mit dem Kraftwerksmuseum und der großen Brücke über den Tejo
Der erste Hafen hinter der Brücke, hier ist es so laut das wir erst gar nicht anlegen
Hafen Alcantara in Lissabon hier machen wir fest
 © Georg und Gertraud Probst
von Gertraud & Georg Probst 8. Juni 2020
von Triziona bis Galaxidi
von Gertraud Probst 8. Juni 2020
von Preveza bis Triziona
von Gertraud Probst 16. Mai 2020

Wir waren über Weihnachten Zuhause und sind Ende Januar nach Athen zurückgeflogen. Da die Häfen um Athen nicht so vielversprechend sind haben wir uns in Athen ein Hotel genommen und dort 4 Tage verbracht. Natürlich stand die Akropolis ganz oben auf unserem Programm. Wir hatten das Glück von der Dachterrasse des Hotels direkt auf die Akropolis zu sehen, und auch vom Restaurant aus, wo das Frühstück und Abendessen serviert wurde. Doch am Morgen machten wir uns dann auf, vorbei an der Hadrianbibliothek und anderen antiken Bauten hinauf zur Akropolis. Ich hatte ja schon Bilder gesehen, aber das war nichts, angesichts des weitläufigen Geländes voller antiker Bauten und Monumenten, die uns da erwarteten. Es war schlicht weg sehr beeindruckend, und wir haben viel Bilder gemacht. Zurück ging es durch die alten Gassen der Stadt, wo wir guten griechischen Kaffee genossen, und die Vielfalt des bunten Treibens und die Angebote in den Läden ebenso.

Das Archäologische Nationalmuseum war ein weiteres Highlight in Athen. Das mit tollen Exponaten durch die bewegte Geschichte Griechenlands führt.

Natürlich haben wir uns auch die Wachablösung am Parlament nicht entgehen lassen und sind hinterher durch den schönen Nationalpark gewandert. Eine Stadtrundfahrt mit dem Bus brachte uns noch viele andere Sehenswürdigkeiten nahe.

Nach diesen beeindruckenden Tagen, ging es mit dem Bus, zurück nach Preveza, in die Marina zu unserem Schiff. Es lag noch so da, wie wir es verlassen hatten und es gab keine bösen Überraschungen.

Nach dem wir klar Schiff gemacht und Eingekauft haben, gehen wir Spazieren und genießen in Ruhe den Nachmittag in unserem Lieblingskaffee. Wir verbringen die Tage mit kleinen Reparaturen, wie Block austauschen, Ölwechsel, Segel kontrollieren… Auch meine Handarbeiten kommen nicht zu kurz. Ein täglicher Spaziergang gehört auch immer mit dazu.

Das Erdbeben, das in der Nacht hier zu spüren war gehört zwar auch zu Griechenland, aber so genau wollen wir das gar nicht wissen. Wir sind Beide in der Nacht aufgewacht, den das Boot wurde heftig gerüttelt, Schorsch sagt es war als würde das Schiff über eine Schotterstraße fahren. Wir sahen uns an und dann kam ein tiefes heftiges Grollen, uns war Beiden nicht mehr wohl. Wir hörten dann, dass es ein Seebeben war, nur wenige Km vor der Küste von Preveza.

 

Die nächste größere Aktion an unserem Schiff ist der Einbau der neuen, nun elektronischen Ankerwinde, das Schorsch super hinbekommt.

Es ist noch Zeit bis das Schiff aus dem Wasser kann und so mieten wir uns ein Auto und besuchen die Stadt Lefkada.

Ein weiterer Ausflug geht in die Berge. Wir besuchen Kipi mit ihren romantischen alten Steinbrücken über die heute Wanderwege führen.

Wir blicken aus verschiedenen Stellen in die Vigo Schlucht und besuchen Papingo mit den Naturschwimmbecken. In Papingo finden wir ein nettes Hotel, das aus mehreren alten Häusern, die liebevoll hergerichtet wurden, besteht, wo wir zu Abendessen und übernachten.

Die Berge erinnern uns an Zuhause, die Natur hat viel zu bieten wie Wilde Krokusse und Christrosen, eine herrliche Landschaft mit Flüssen, Wiesen und Wäldern. Hier kann man mit dem Auto fast bis zum Gipfel hochfahren, für uns aus Bayern, ein neues Gefühl.

Der nächste Ausflug führt uns in die nähere Umgebung. Vor der Stadt Preveza liegt die Nekropolis, eine alte Römerstadt, die Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, nach dem Sieg über Marc Anton und Kleopatra bauen ließ.

Es stehen noch große Teile der Stadtmauer und beeindruckende Gebäudereste, zu Teil mit schönen Mosaiken. Nicht weit da von entfernt auch ein Coloseum und eine Rennbahn.

Von dort fahren wir weiter in die Stadt Arta, die uns gleich mit einer herrlichen Steinbrücke begrüßt, und die einer Legende nach erst nicht mehr zusammenstürzte als der Baumeister seine schöne Frau darin einmauern lies. Sehenswert ist eine alte Byzantinische Kirche, die heute ein Museum ist, und die dazugehörigen Kolstergebäude, die zum Teil gemietet werden können, z.B.  ehemalige Klosterzellen, die wiederhergerichtet wurden. Wir gehen zu Fuß durch die Stadt und finden Überreste von röm. Tempeln.

Wir folgen den Wegweiser zu Kirche St. Theodora und besichtigen dieses Kleinod, ein Wallfahrtsort der Heiligen Theodora, die in der Kirche ihre letzte Ruhestädte gefunden hat.

Es waren schöne Ausflüge doch jetzt gehört unsere Aufmerksamkeit wieder unserem Schiff.

 

Bevor wir in die neue Saison starten können, müssen wir das Unterwasserschiff reinigen und neues Antifouling auftragen. Dazu muss unsere Isar aus dem Wasser, doch wir wollen in der Zeit auf unserem Schiff wohnen bleiben. Das ist in der Ionien Marina gegenüber Preveza möglich. In den zwei Jahren und den verschiedenen Gewässern hat sich zu Letzt, über den Winter, ein wahrer Pelz auf dem Unterwasserschiff gebildet, den die Arbeiter der Ionien Marina professionell und gründlich entfernt haben, so dass wir doppelt für die Reinigung bezahlt haben, was auf Grund der Menge, wirklich gerechtfertigt war, und wir gerne bezahlt haben.

Das Ruderlager ließen wir auch neu machen und nach dem wir die Loge nicht mehr lösen konnten hat der Mechaniker der Marina auch dieses Problem gut und gründlich gelöst. Auch die überholte Rettungsinsel und die Schwimmwesten sind eingetroffen, so dass wir nach 10 Tagen mit dem Schiff wieder ins Wasser konnten. Wir waren sehr zufrieden.

 

Als erstes geht es dann zum Zahnarzt, den vor ein paar Tagen ist mir ein Stück vom Backenzahn abgebrochen. Gleich in der Nähe des Hafens finden wir einen Dentisten, der die Sache in Ordnung bringt. Für uns ungewohnt, hat er keine Sprechstundenhilfen, sondern macht alles ganz alleine.

Nun wieder einkaufen die Vorräte auffüllen und was wir für die kommende Reise brauchen. Noch ist das Wetter nicht so das wir uns auf den Weg rund um Peloponnes machen können und so bringen wir das Schiff innen und außen auf Hochglanz noch mal Wäsche waschen, und flicken.

Eine von unseren Batterien ist schon älter, und so tauschen wir sie vorsichtshalber aus. Es war gar nicht so einfach hier eine passende Autobatterie zu bekommen, da ja auch die Maße stimmen müssen, weil sie sonst keinen Platz hat. Unterwegs haben wir gleich noch einen neuen Feuerlöscher bekommen, so sind wir gut gerüstet.

Nach einem stürmischen Wochenende geht’s dann wieder los.

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