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14. Teil unserer Reise 

  • von Gertraud Probst
  • 14 Feb., 2018

Lissabon Teil zwei

Die Christusstatue die wir von unserem Schiff aus, am gegenüberliegendem Hügel, sehen können.

Jetzt haben wir Mitte Januar und sind immer noch in Lissabon. Wir sind dankbar für die schönen Begegnungen am Schiff, des Öfteren werden wir angesprochen und nach dem Ziel unserer Reise gefragt. So entstehen immer wieder gute Gespräche, wobei wir viel Wissenswertes erfahren. Es gibt auch immer noch Dinge die wir hier tun wollen, z.B. das “Satuário de Cristo Rei“ besuchen.

Wenn wir einen Blick aus unseren Boot werfen, sehen wir ihn am anderen Ufer des Tejo stehen und auf den Hafen herunterblicken. Für uns ein gutes Gefühl. Ich recherchiere wie wir mit Öffentlichen Verkehrsmitteln da hin kommen, was Dank Internet leicht zu erfragen ist.

Mit einmal umsteigen kommen wir per Bus bis einen Kilometer vor das Denkmal, und spazieren dann durch einen kleinen Ort hinauf zum „Cristo Rei“. Es ist eine große Christus Statue ähnlich der in Rio. Sie wurde aus Dankbarkeit erbaut das Portugal im 2. Weltkrieg neutral geblieben ist.

Auf das was uns da erwartet, waren wir nicht vorbereitet. Als wir uns der Statue näher hören wir schon getragene Kirchenmusik und gehen durch ein großes Gebäude in einen weitläufigen Olivenhain der zum Spazierengehen oder einfach zum Verweilen einlädt. Hier findet man auch einen Kreuzweg der am Rand des Hanges entlangführt, und große Symbole für Glaube, Hoffnung und Liebe. Dann stehen wir vor dem Sockel auf dem die 28 Meter hohe Statue steht, gemeinsam sind sie 82 Meter hoch. Auf den vier Seiten im Sockel der Statue, sind in zwei, kleine Kapellen, in einer der Ausgang und in der vierten Seite der Eingang und eine wunderbare Kapelle mit modernen, sehr eindrücklichen Bildern untergebracht. Sie laden zur Andacht ein.

Wir fahren mit dem Aufzug hoch und oben wieder eine Kapelle und dann geht es raus auf die Besucherplattform unter den Füßen der Statue. Hier ist in vielen Sprachen „Gott ist die Liebe“ eingraviert, und auch hier umgibt uns Musik und an allen Wänden Kacheln mit modernen Bildern aus der Bibel. Man hat einen traumhaften Rundumblick auf die Halbinsel, auf den Fluss Tejo und auf Lissabon.

Ein Ausflug der uns immer in Erinnerung bleiben wird.

Es gibt in Lissabon auch viele schöne Gärten, wir haben in Belém den Tropengarten besucht und sind erstaunt was hier schon alles blüht oder noch blüht. Ein herrlicher Spaziergang bei schönstem Wetter. Von hier aus ist es nicht weit zum Denkmal der Seefahrer. Heute ist die Schlange nicht lang, so fahren wir mit dem Aufzug hoch, wo uns ein wunderbaren Ausblick geschenkt wird.

Unser nächster Ausflug geht wieder über Land. Wir fahren mit dem Bus nach Fatima das ca. 50 km nördlich von Lissabon liegt.

Nach gut einer Stunde Fahrt kommen wir in Fatima an und werden gleich am Busbahnhof liebevoll darüber informiert, wo was zu finden ist.

Als erstes besuchten wir die moderne Kirche „Basilica of Most Holy trinity“ (Basilika zur heiligsten Dreifaltigkeit) und nahmen dort an der Heiligen Messe teil. Danach spazierten wir in Ruhe rund um den Platz und haben uns umgeschaut. An der Erscheinungskapelle wurde gerade ein Rosenkranz gebetet und anschließend eine Messe gefeiert. In der Zentrale Kirche am Platz, die „Basilika unserer Lieben Frau des Rosenkranzes“, sind die drei Kinder, die Erscheinungen von Maria hatten, Francisco, Jacinta und Lucia, Begraben. Lucia wurde über 97 Jahre alt während die anderen Beiden schon im Kindesalter starben.

Es gibt auch einen großen Platz wo man Kerzen anzünden kann. Im Untergeschoss der „Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit“ liegt unter anderen die „Kapelle zum Allerheiligsten Sakrament“  dort hielten wir noch stille Einkehr vor dem Herr. Hier im Untergeschoss, ist auch die Zeitweilige Ausstellung zum Andenken an die Erscheinung im Oktober 1917 untergebracht, die wir besuchten. So wie draußen ein Teilstück der Berliner Mauer, das hier aufgestellt ist.

Wir sind sehr bewegt wieder nach Hause gefahren.

Wie geht es nun mit uns weiter, wir haben ja doch viel Wehmut im Herzen, da wir eigentlich jetzt in der Karibik sein wollten unterwegs in Richtung Panamakanal. Stattdessen sind wir in Europa in Lissabon.

Für uns geht es nun Richtung Mittelmeer.

Doch sollte es unsere Gesundheit erlauben, werden wir, wenn ich in Rente bin, einen neuen Anlauf nehmen, das ist im Moment unser kleiner Trost. Und auch die Gewissheit, dass uns das Mittelmeer viel Schönes zu bieten hat. Ich freue mich auf das Schwimmen und Schnorcheln, auf warmes Wetter, den auf Winter waren wir nicht vorbereitet und schon gar nicht eingerichtet. Doch warme Sachen zum Anziehen kann man ja Gott sei dank überall kaufen. Und so freuen wir uns nun auf den Frühling in Portugal, Spanien und Gibraltar

Eingang zum “Satuário de Cristo Rei“
Der weitläufige Olivenhain
Eine der Kreuzwegstationen mit Blick über den Tejo auf Lissabon
Eine der Kapellen im Sockel der Statue
Altarbild in der Kapelle ím Sockel
Der Schriftzug "Gott ist Liebe" steht hier umlaufend in vielen Sprachen und die Fliesen zeigen Bilder aus der Bibel, die Fliesen sind an allen Wänden hier oben.
Blick hoch zur Statue
Blick vom Cristus Rei auf unseren Hafen der rote Pfeil zeigt unseren Liegeplatz
Der Tropengarten
mit großen Palmen und alten Bäumen
Bananen frisch vom Baum
Bäume mit großen Blühten die Blätter langen sich an wie die de Zimmerlinde und sehen auch so aus.
Schöne Gewächshäuser leider die meisten nicht zugänglich
Ein großer Drachenbaum
Ein Brunnenhaus das bei Hitz Kühlung verspricht
„Basilica of Most Holy trinity“ (Basilika zur heiligsten Dreifaltigkeit) in Fatima
Die Erscheinungskapelle
An dieser Stelle stand die Erscheinungseiche
Basilika unserer Lieben Frau des Rosenkranzes
Das große Kreuz so jedem Zeigen um wen es hier geht.
Teil der Berlinermauer
ohne Worte
 © Georg und Gertraud Probst
von Gertraud & Georg Probst 8. Juni 2020
von Triziona bis Galaxidi
von Gertraud Probst 8. Juni 2020
von Preveza bis Triziona
von Gertraud Probst 16. Mai 2020

Wir waren über Weihnachten Zuhause und sind Ende Januar nach Athen zurückgeflogen. Da die Häfen um Athen nicht so vielversprechend sind haben wir uns in Athen ein Hotel genommen und dort 4 Tage verbracht. Natürlich stand die Akropolis ganz oben auf unserem Programm. Wir hatten das Glück von der Dachterrasse des Hotels direkt auf die Akropolis zu sehen, und auch vom Restaurant aus, wo das Frühstück und Abendessen serviert wurde. Doch am Morgen machten wir uns dann auf, vorbei an der Hadrianbibliothek und anderen antiken Bauten hinauf zur Akropolis. Ich hatte ja schon Bilder gesehen, aber das war nichts, angesichts des weitläufigen Geländes voller antiker Bauten und Monumenten, die uns da erwarteten. Es war schlicht weg sehr beeindruckend, und wir haben viel Bilder gemacht. Zurück ging es durch die alten Gassen der Stadt, wo wir guten griechischen Kaffee genossen, und die Vielfalt des bunten Treibens und die Angebote in den Läden ebenso.

Das Archäologische Nationalmuseum war ein weiteres Highlight in Athen. Das mit tollen Exponaten durch die bewegte Geschichte Griechenlands führt.

Natürlich haben wir uns auch die Wachablösung am Parlament nicht entgehen lassen und sind hinterher durch den schönen Nationalpark gewandert. Eine Stadtrundfahrt mit dem Bus brachte uns noch viele andere Sehenswürdigkeiten nahe.

Nach diesen beeindruckenden Tagen, ging es mit dem Bus, zurück nach Preveza, in die Marina zu unserem Schiff. Es lag noch so da, wie wir es verlassen hatten und es gab keine bösen Überraschungen.

Nach dem wir klar Schiff gemacht und Eingekauft haben, gehen wir Spazieren und genießen in Ruhe den Nachmittag in unserem Lieblingskaffee. Wir verbringen die Tage mit kleinen Reparaturen, wie Block austauschen, Ölwechsel, Segel kontrollieren… Auch meine Handarbeiten kommen nicht zu kurz. Ein täglicher Spaziergang gehört auch immer mit dazu.

Das Erdbeben, das in der Nacht hier zu spüren war gehört zwar auch zu Griechenland, aber so genau wollen wir das gar nicht wissen. Wir sind Beide in der Nacht aufgewacht, den das Boot wurde heftig gerüttelt, Schorsch sagt es war als würde das Schiff über eine Schotterstraße fahren. Wir sahen uns an und dann kam ein tiefes heftiges Grollen, uns war Beiden nicht mehr wohl. Wir hörten dann, dass es ein Seebeben war, nur wenige Km vor der Küste von Preveza.

 

Die nächste größere Aktion an unserem Schiff ist der Einbau der neuen, nun elektronischen Ankerwinde, das Schorsch super hinbekommt.

Es ist noch Zeit bis das Schiff aus dem Wasser kann und so mieten wir uns ein Auto und besuchen die Stadt Lefkada.

Ein weiterer Ausflug geht in die Berge. Wir besuchen Kipi mit ihren romantischen alten Steinbrücken über die heute Wanderwege führen.

Wir blicken aus verschiedenen Stellen in die Vigo Schlucht und besuchen Papingo mit den Naturschwimmbecken. In Papingo finden wir ein nettes Hotel, das aus mehreren alten Häusern, die liebevoll hergerichtet wurden, besteht, wo wir zu Abendessen und übernachten.

Die Berge erinnern uns an Zuhause, die Natur hat viel zu bieten wie Wilde Krokusse und Christrosen, eine herrliche Landschaft mit Flüssen, Wiesen und Wäldern. Hier kann man mit dem Auto fast bis zum Gipfel hochfahren, für uns aus Bayern, ein neues Gefühl.

Der nächste Ausflug führt uns in die nähere Umgebung. Vor der Stadt Preveza liegt die Nekropolis, eine alte Römerstadt, die Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, nach dem Sieg über Marc Anton und Kleopatra bauen ließ.

Es stehen noch große Teile der Stadtmauer und beeindruckende Gebäudereste, zu Teil mit schönen Mosaiken. Nicht weit da von entfernt auch ein Coloseum und eine Rennbahn.

Von dort fahren wir weiter in die Stadt Arta, die uns gleich mit einer herrlichen Steinbrücke begrüßt, und die einer Legende nach erst nicht mehr zusammenstürzte als der Baumeister seine schöne Frau darin einmauern lies. Sehenswert ist eine alte Byzantinische Kirche, die heute ein Museum ist, und die dazugehörigen Kolstergebäude, die zum Teil gemietet werden können, z.B.  ehemalige Klosterzellen, die wiederhergerichtet wurden. Wir gehen zu Fuß durch die Stadt und finden Überreste von röm. Tempeln.

Wir folgen den Wegweiser zu Kirche St. Theodora und besichtigen dieses Kleinod, ein Wallfahrtsort der Heiligen Theodora, die in der Kirche ihre letzte Ruhestädte gefunden hat.

Es waren schöne Ausflüge doch jetzt gehört unsere Aufmerksamkeit wieder unserem Schiff.

 

Bevor wir in die neue Saison starten können, müssen wir das Unterwasserschiff reinigen und neues Antifouling auftragen. Dazu muss unsere Isar aus dem Wasser, doch wir wollen in der Zeit auf unserem Schiff wohnen bleiben. Das ist in der Ionien Marina gegenüber Preveza möglich. In den zwei Jahren und den verschiedenen Gewässern hat sich zu Letzt, über den Winter, ein wahrer Pelz auf dem Unterwasserschiff gebildet, den die Arbeiter der Ionien Marina professionell und gründlich entfernt haben, so dass wir doppelt für die Reinigung bezahlt haben, was auf Grund der Menge, wirklich gerechtfertigt war, und wir gerne bezahlt haben.

Das Ruderlager ließen wir auch neu machen und nach dem wir die Loge nicht mehr lösen konnten hat der Mechaniker der Marina auch dieses Problem gut und gründlich gelöst. Auch die überholte Rettungsinsel und die Schwimmwesten sind eingetroffen, so dass wir nach 10 Tagen mit dem Schiff wieder ins Wasser konnten. Wir waren sehr zufrieden.

 

Als erstes geht es dann zum Zahnarzt, den vor ein paar Tagen ist mir ein Stück vom Backenzahn abgebrochen. Gleich in der Nähe des Hafens finden wir einen Dentisten, der die Sache in Ordnung bringt. Für uns ungewohnt, hat er keine Sprechstundenhilfen, sondern macht alles ganz alleine.

Nun wieder einkaufen die Vorräte auffüllen und was wir für die kommende Reise brauchen. Noch ist das Wetter nicht so das wir uns auf den Weg rund um Peloponnes machen können und so bringen wir das Schiff innen und außen auf Hochglanz noch mal Wäsche waschen, und flicken.

Eine von unseren Batterien ist schon älter, und so tauschen wir sie vorsichtshalber aus. Es war gar nicht so einfach hier eine passende Autobatterie zu bekommen, da ja auch die Maße stimmen müssen, weil sie sonst keinen Platz hat. Unterwegs haben wir gleich noch einen neuen Feuerlöscher bekommen, so sind wir gut gerüstet.

Nach einem stürmischen Wochenende geht’s dann wieder los.

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