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Isarsegler

Blog Post

16. Teil unserer Reise

  • von Gertraud Probst
  • 24 Mai, 2018

Von Lissabon bis Vilamoura

In den Grotten bei Lagos

Endlich geht es weiter, das Wetter passt und auch die in Angriff genommenen Arbeiten am Schiff sind erledigt. Und es kann endlich weitergehen. Unser nächstes Ziel ist Lagos an der Südküste von Portugal der „Algarve“. Das heißt wir werden die Nacht durchfahren. Da es Nachts nicht mehr so kalt ist wird es gut machbar sein. Wir waren jetzt ganze 4 Monate in Lissabon, haben viel gesehen und auch viel am Schiff gemacht. So können wir jetzt gut aufbrechen und Abschied nehmen auch von Menschen die uns hier zu Freunden wurden.  

Mich hat es sehr gefreut, das wir noch den Botanischen Garten der Universität besuchen konnten und mit der „Seilbahn da Gloria“ gefahren sind. Ein letztes Highlight in Lissabon.

Die Nähte der Sprayhood und der Seitentücher sind nachgenäht und für unseren Fäkaltank haben wir jetzt eine Absaugvorrichtung. Auch das Spiel in der Lenkung wurde Repariert und mein Mann hat den elektrischen Autopilot eingebaut. Das und viele Kleinigkeiten haben wir in den letzten Wochen gemacht und freuen uns, dass wir nun gut gerüstet starten können.

Da hat Lissabon am letzten Tag noch eine Überraschung für uns, in unserem Hafen auf der gegenüberliegenden Kaimauer macht das Museumsschiff „El Galeon“ fest. Es ist eine Galeone so wie sie zu Kolumbuszeiten unterwegs war. Das Schiff ist ein Nachbau und man kann sie besichtigen, was wir auch tun.

Das Schiff hat schon eine lange Reise hinter sich, es war unter anderem auch in Amerika.

Als wir uns am Morgen danach zum Auslaufen bereitmachten, Gewitterte es und wir überlegten was wir machen sollten. Aber so schnell wie es gekommen ist, war es auch wieder vorbei. Es nieselt noch leicht als wir starteten, aber auch dass hört bald auf und später kommt auch die Sonne heraus. Es geht die Portugiesische Westküste entlang um das Kap „Vincente“ zur Südküste von Portugal in die „Algarve“. Leider war mir dieses mal so hundeübel, dass ich nur sehr beschränkt meinen Mann bei der Fahrt unterstützen konnte, und ich in Lagos nach dem wir die Formalitäten erledigt und sicher Angelegt hatten nur noch in mein Bett wollte.            

Doch am nächsten Tag erkundeten wir die Stadt und den Strand bei herrlichem Sonnenschein, der uns so begeisterte, dass wir zurück aufs Boot sind, die Badesachen packten und nochmal Richtung Strand marschierten.

Unser erstes Bad im Atlantik es war herrlich und sehr erfrischend ca. 15 Grad.

Hier gibt es traumhafte Strände und faszinierende Felsformationen.

Am 2. Tag wollten wir eine Grottentour machen, doch da hat neben uns ein deutsches Schiff festgemacht. An Bord waren Peter und Marion, Fritz ein anderer Deutscher kam auch an unseren Steg und wir waren so angeregt im Gespräch, dass wir die Tour auf den nächsten Tag verlegten. Es war eine gute Entscheidung da das Licht in den Felsen nur am Vormittag so schön ist und in die Grotten hineinfällt. Es war eine Traumhafte Fahrt durch die Grotten und man kann nicht anders, als Gott zu loben für diese grandiose Natur.  

Nach einer Woche ging es weiter in Richtung Gibraltar unser nächster Hafen auf den Weg dorthin war Vilamoura. Wir kamen am späten Nachmittag an und machten uns noch auf den Weg zum Stand wo wir einen schönen Sonnenuntergang erlebten. Beim Heimgehen entdeckten wir noch die Hinweisschilder für eine Römische Ausgrabungsstätte. Sie war nur 5 Minuten von unserem Liegeplatz entfernt und so haben wir sie am nächsten Tag besucht. Es waren die Reste einer Vila, Wachtürme und Bäder die zu einer Hafenanlage gehörten, zu sehen und zu bestaunen.  

Am nächsten Tag wollen wir weiter es geht wieder nach Spananien.

Besuch im Botanischen Garten der Universität in Lissabon
Palmen im Teich gespiegelt
Eine prächtige Jukapalme
Idyllische Brücken
und prächtige Palmen sind im Garten zu bestaunen
Blick vom Bairro Alto auf die Baixa und die Burg St. Georg, im Vordergrund der Bahnhof Rossio
Dann geht's mit der Seilbahn "da Gloria" hinunter in die Baixa
Über all in Portugal findet man diese schönen Pflaster und sehr oft auch mit Muster, hier das Wappen von Lissabon
nicht weit davon ist der Aufzug "Santa Justa" mit dem man auch die höher gelegenen Stadtviertel erreichen kann.
Das Museumsschiff "El Galion"
Ein Blick ins Innere, die Kapitänskajüte
ja das ist im Schiff : )
Jetzt heißt es Abschiednehmen von unserem Hafen Alcantara in Lissabon, nach genau 4 Monaten
Vorbei an den Plätzen die wir oft besucht haben
und die zu den Wahrzeichen der Stadt zählen
Nach eine Fahrt durch die Nacht kommen wir am Nachmittag in Lagos an
Unser erster Stadtbummel in Lagos
in einer Alten Kirche sind wir von dem Modernen Altarbild überrascht
Bei einer Heiligenfigur vor der Kirche gibt es ein schönen Lichtefekt
Strandbummel
unterwegs zur Grottentour
schöner Lichteinfall
immer neue Motive, wir kamen aus dem Staunen nicht raus
Leuchtturm über den Grotten
Der Strand Blüht
Dann geht's weiter nach Vilamoura
Abendlicher Spaziergang am Strand von Vilamoura
Römische Ausgrabungsstätte in Vilamoura
mit gut erhaltenen Bodenmosaiken
von Gertraud & Georg Probst 8. Juni 2020
von Triziona bis Galaxidi
von Gertraud Probst 8. Juni 2020
von Preveza bis Triziona
von Gertraud Probst 16. Mai 2020

Wir waren über Weihnachten Zuhause und sind Ende Januar nach Athen zurückgeflogen. Da die Häfen um Athen nicht so vielversprechend sind haben wir uns in Athen ein Hotel genommen und dort 4 Tage verbracht. Natürlich stand die Akropolis ganz oben auf unserem Programm. Wir hatten das Glück von der Dachterrasse des Hotels direkt auf die Akropolis zu sehen, und auch vom Restaurant aus, wo das Frühstück und Abendessen serviert wurde. Doch am Morgen machten wir uns dann auf, vorbei an der Hadrianbibliothek und anderen antiken Bauten hinauf zur Akropolis. Ich hatte ja schon Bilder gesehen, aber das war nichts, angesichts des weitläufigen Geländes voller antiker Bauten und Monumenten, die uns da erwarteten. Es war schlicht weg sehr beeindruckend, und wir haben viel Bilder gemacht. Zurück ging es durch die alten Gassen der Stadt, wo wir guten griechischen Kaffee genossen, und die Vielfalt des bunten Treibens und die Angebote in den Läden ebenso.

Das Archäologische Nationalmuseum war ein weiteres Highlight in Athen. Das mit tollen Exponaten durch die bewegte Geschichte Griechenlands führt.

Natürlich haben wir uns auch die Wachablösung am Parlament nicht entgehen lassen und sind hinterher durch den schönen Nationalpark gewandert. Eine Stadtrundfahrt mit dem Bus brachte uns noch viele andere Sehenswürdigkeiten nahe.

Nach diesen beeindruckenden Tagen, ging es mit dem Bus, zurück nach Preveza, in die Marina zu unserem Schiff. Es lag noch so da, wie wir es verlassen hatten und es gab keine bösen Überraschungen.

Nach dem wir klar Schiff gemacht und Eingekauft haben, gehen wir Spazieren und genießen in Ruhe den Nachmittag in unserem Lieblingskaffee. Wir verbringen die Tage mit kleinen Reparaturen, wie Block austauschen, Ölwechsel, Segel kontrollieren… Auch meine Handarbeiten kommen nicht zu kurz. Ein täglicher Spaziergang gehört auch immer mit dazu.

Das Erdbeben, das in der Nacht hier zu spüren war gehört zwar auch zu Griechenland, aber so genau wollen wir das gar nicht wissen. Wir sind Beide in der Nacht aufgewacht, den das Boot wurde heftig gerüttelt, Schorsch sagt es war als würde das Schiff über eine Schotterstraße fahren. Wir sahen uns an und dann kam ein tiefes heftiges Grollen, uns war Beiden nicht mehr wohl. Wir hörten dann, dass es ein Seebeben war, nur wenige Km vor der Küste von Preveza.

 

Die nächste größere Aktion an unserem Schiff ist der Einbau der neuen, nun elektronischen Ankerwinde, das Schorsch super hinbekommt.

Es ist noch Zeit bis das Schiff aus dem Wasser kann und so mieten wir uns ein Auto und besuchen die Stadt Lefkada.

Ein weiterer Ausflug geht in die Berge. Wir besuchen Kipi mit ihren romantischen alten Steinbrücken über die heute Wanderwege führen.

Wir blicken aus verschiedenen Stellen in die Vigo Schlucht und besuchen Papingo mit den Naturschwimmbecken. In Papingo finden wir ein nettes Hotel, das aus mehreren alten Häusern, die liebevoll hergerichtet wurden, besteht, wo wir zu Abendessen und übernachten.

Die Berge erinnern uns an Zuhause, die Natur hat viel zu bieten wie Wilde Krokusse und Christrosen, eine herrliche Landschaft mit Flüssen, Wiesen und Wäldern. Hier kann man mit dem Auto fast bis zum Gipfel hochfahren, für uns aus Bayern, ein neues Gefühl.

Der nächste Ausflug führt uns in die nähere Umgebung. Vor der Stadt Preveza liegt die Nekropolis, eine alte Römerstadt, die Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, nach dem Sieg über Marc Anton und Kleopatra bauen ließ.

Es stehen noch große Teile der Stadtmauer und beeindruckende Gebäudereste, zu Teil mit schönen Mosaiken. Nicht weit da von entfernt auch ein Coloseum und eine Rennbahn.

Von dort fahren wir weiter in die Stadt Arta, die uns gleich mit einer herrlichen Steinbrücke begrüßt, und die einer Legende nach erst nicht mehr zusammenstürzte als der Baumeister seine schöne Frau darin einmauern lies. Sehenswert ist eine alte Byzantinische Kirche, die heute ein Museum ist, und die dazugehörigen Kolstergebäude, die zum Teil gemietet werden können, z.B.  ehemalige Klosterzellen, die wiederhergerichtet wurden. Wir gehen zu Fuß durch die Stadt und finden Überreste von röm. Tempeln.

Wir folgen den Wegweiser zu Kirche St. Theodora und besichtigen dieses Kleinod, ein Wallfahrtsort der Heiligen Theodora, die in der Kirche ihre letzte Ruhestädte gefunden hat.

Es waren schöne Ausflüge doch jetzt gehört unsere Aufmerksamkeit wieder unserem Schiff.

 

Bevor wir in die neue Saison starten können, müssen wir das Unterwasserschiff reinigen und neues Antifouling auftragen. Dazu muss unsere Isar aus dem Wasser, doch wir wollen in der Zeit auf unserem Schiff wohnen bleiben. Das ist in der Ionien Marina gegenüber Preveza möglich. In den zwei Jahren und den verschiedenen Gewässern hat sich zu Letzt, über den Winter, ein wahrer Pelz auf dem Unterwasserschiff gebildet, den die Arbeiter der Ionien Marina professionell und gründlich entfernt haben, so dass wir doppelt für die Reinigung bezahlt haben, was auf Grund der Menge, wirklich gerechtfertigt war, und wir gerne bezahlt haben.

Das Ruderlager ließen wir auch neu machen und nach dem wir die Loge nicht mehr lösen konnten hat der Mechaniker der Marina auch dieses Problem gut und gründlich gelöst. Auch die überholte Rettungsinsel und die Schwimmwesten sind eingetroffen, so dass wir nach 10 Tagen mit dem Schiff wieder ins Wasser konnten. Wir waren sehr zufrieden.

 

Als erstes geht es dann zum Zahnarzt, den vor ein paar Tagen ist mir ein Stück vom Backenzahn abgebrochen. Gleich in der Nähe des Hafens finden wir einen Dentisten, der die Sache in Ordnung bringt. Für uns ungewohnt, hat er keine Sprechstundenhilfen, sondern macht alles ganz alleine.

Nun wieder einkaufen die Vorräte auffüllen und was wir für die kommende Reise brauchen. Noch ist das Wetter nicht so das wir uns auf den Weg rund um Peloponnes machen können und so bringen wir das Schiff innen und außen auf Hochglanz noch mal Wäsche waschen, und flicken.

Eine von unseren Batterien ist schon älter, und so tauschen wir sie vorsichtshalber aus. Es war gar nicht so einfach hier eine passende Autobatterie zu bekommen, da ja auch die Maße stimmen müssen, weil sie sonst keinen Platz hat. Unterwegs haben wir gleich noch einen neuen Feuerlöscher bekommen, so sind wir gut gerüstet.

Nach einem stürmischen Wochenende geht’s dann wieder los.

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