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Isarsegler

Blog Post

6. Teil unserer Reise

  • von Gertraud Probst
  • 24 Okt., 2017

Von Yarmouth in England nach Brest in Frankreich

Die Needles vor der Isle of Wigth

Das Wetter hat sich gebessert und es kann weiter gehen. Wir starten bei Sonnenschein und fahren an den Needles vorbei in den Kanal hinaus. Auch dieses Mal geht es durch die Nacht bis nach Dartmouth. Der Aufenthalt hier lohnt sich wirklich, wir sind am Morgen angekommen und haben zuerst mal geschlafen, um dann eine ausgiebige Stadtbesichtigung zu machen.

Ein reizvolles Städtchen. Es schmiegt sich an einen Hügel und auf der gegenüberliegenden Flussseite lieg Kingswear, wo unsere Marina liegt auch dieses Städtchen zieht sich vom Fluss den Hügel hinauf. Wir setzen mit der Fähre über, die unermüdlich zwischen den Ufern hin und her fährt.

Eindrucksvolle alte, zum Teil sehr windschiefe Häuser, empfangen uns auf der anderen Seite. Auch hier essen wir Fish and Chips, es entwickelt sich langsam zu unserer Lieblingsspeise. Eine einheimische Spezialität „Cream-tee“ haben wir natürlich auch probiert und das Castle mit Kirche besichtigt. Ein schöner und lohnender Aufenthalt, und nach 2 Tagen geht es dank guten Wetters weiter nach Falmouth.

Nach dem schönen Städtchen was die Stadt eher eine Enttäuschung,

Der Hafen war groß und laut, dazu kam noch eine open Air Disco die uns reich beschallt hat. So sind wir froh, dass wir schon am übernächsten Tag weiter kommen.

Alles begann so wunderbar, ein schöner Sonnenaufgang, gutes Wetter und wir Segeln, ja der Motor ist aus und wir sind mit Segeln unterwegs.

Doch leider bleibt uns der Wind nicht hold, und wir kommen nicht mehr so gut vorwärts. Eine Freude sind die Besuche der Delfine, mal sehen wir sie nicht weit vom Boot gemeinschaftlich jagen, dann kommen sie wieder ganz zum Boot her und man hat den Eindruck sie spielen mit den Wellen des Bootes, tauchen unter im durch und schwimmen oft eine ganze Weile mit unserem Boot mit. Es ist jedesmal eine große Freude ihnen zuzusehen, und ein Lichtblick in den doch trüben Tagen.

Als dann noch von Intermar die Nachricht kommt, das sich Hurrican Ophelia nähert, drehen wir ab und laufen den Hafen von Brest an. Jetzt sind wir in Frankreich und auch ganz ausgiebig auf französischem Boden. Es gibt wieder ein Castle zu besichtigen mit Marinemuseum und ein großes Aquarium das „Oceanopolis“. Beides ist einen Besuch, wenn nicht gar zwei wert. Wir sitzen hier wieder einmal fest, nun schon eine Woche und es wird wohl noch ca. 5 Tage dauern bis wir hoffentlich endlich Richtung Süden fahren können.

Wir haben uns ernsthaft mit Alternativen auseinandergesetzt, sollten wir Madeira nicht mehr rechtzeitig erreichen können. Eine Option wäre dann den Kanal durch Frankreich ins Mittelmeer zu fahren, was aber auch das Ende der Weltumsegelung für uns währe.

So hoffen wir, dass sich das Wetter möglichst bald bessert, und wir weiterkommen.

Die Needles vor der Isle of Wight, mal von vor und hiervon "Hinten"
An den Wellen kann man die Sandbänke vor der Küste erahnen
Kingwear mit Marina
Dartmouth
Erste Besichtigungstour durch Darmouth
Schöne Häuserzeilen in Darmouth
beeindruckend geschmückte Häuser
Alte Häuser mit einladenden Lokalen
von der anderen Seite
Ein romantischer Schaufelraddampfer für Rundfahrten
Kirche im Stadtkern
St. Saviour´s Church in Dartmouth
mit reichhaltigen Schnitzereien
Wunderbar bemalen
Schutzburgen bei der Einfahrt nach Dartmouth
Nostalgischer Bahnhof mit Dampflokomotiefe
Ein Blick der so manches Männerherz (natürlich auch so manche Frauenherzen) höher schlagen lässt.
Castle in Dartmouth
Aufbruch bei Sonnenaufgang in Dartmouth
Wieder über Nacht unterwegs mit dem Ziel Falmouth
Stadtbummel in Falmouth
Leider regnet es bei unserem Stadtbummel
Kirche im Stadtkern
Schöne alte Schaufenster
Wir sind nun in Frankreich hier ein Blick von der Marina in die Stadt Brest
Alte Festung in der auch das Marinemuseum untergebracht ist
Blick von der Mole in den Hafen
Bei diesem Anblick kann man sich schlecht vorstellen, dass wir wegen des Wetters nicht weiter können.
heute war Waschtag
Besuch im Marinemuseum
Besuch im Aquarium Oceanopolis
Eine "Portugiesischegaleere" sie sind uns nicht nur im Hafen begegnet
Die blühenden Mauern in Brest faszinieren mich jeden Tag neu
 © Georg und Gertraud Probst
von Gertraud & Georg Probst 8. Juni 2020
von Triziona bis Galaxidi
von Gertraud Probst 8. Juni 2020
von Preveza bis Triziona
von Gertraud Probst 16. Mai 2020

Wir waren über Weihnachten Zuhause und sind Ende Januar nach Athen zurückgeflogen. Da die Häfen um Athen nicht so vielversprechend sind haben wir uns in Athen ein Hotel genommen und dort 4 Tage verbracht. Natürlich stand die Akropolis ganz oben auf unserem Programm. Wir hatten das Glück von der Dachterrasse des Hotels direkt auf die Akropolis zu sehen, und auch vom Restaurant aus, wo das Frühstück und Abendessen serviert wurde. Doch am Morgen machten wir uns dann auf, vorbei an der Hadrianbibliothek und anderen antiken Bauten hinauf zur Akropolis. Ich hatte ja schon Bilder gesehen, aber das war nichts, angesichts des weitläufigen Geländes voller antiker Bauten und Monumenten, die uns da erwarteten. Es war schlicht weg sehr beeindruckend, und wir haben viel Bilder gemacht. Zurück ging es durch die alten Gassen der Stadt, wo wir guten griechischen Kaffee genossen, und die Vielfalt des bunten Treibens und die Angebote in den Läden ebenso.

Das Archäologische Nationalmuseum war ein weiteres Highlight in Athen. Das mit tollen Exponaten durch die bewegte Geschichte Griechenlands führt.

Natürlich haben wir uns auch die Wachablösung am Parlament nicht entgehen lassen und sind hinterher durch den schönen Nationalpark gewandert. Eine Stadtrundfahrt mit dem Bus brachte uns noch viele andere Sehenswürdigkeiten nahe.

Nach diesen beeindruckenden Tagen, ging es mit dem Bus, zurück nach Preveza, in die Marina zu unserem Schiff. Es lag noch so da, wie wir es verlassen hatten und es gab keine bösen Überraschungen.

Nach dem wir klar Schiff gemacht und Eingekauft haben, gehen wir Spazieren und genießen in Ruhe den Nachmittag in unserem Lieblingskaffee. Wir verbringen die Tage mit kleinen Reparaturen, wie Block austauschen, Ölwechsel, Segel kontrollieren… Auch meine Handarbeiten kommen nicht zu kurz. Ein täglicher Spaziergang gehört auch immer mit dazu.

Das Erdbeben, das in der Nacht hier zu spüren war gehört zwar auch zu Griechenland, aber so genau wollen wir das gar nicht wissen. Wir sind Beide in der Nacht aufgewacht, den das Boot wurde heftig gerüttelt, Schorsch sagt es war als würde das Schiff über eine Schotterstraße fahren. Wir sahen uns an und dann kam ein tiefes heftiges Grollen, uns war Beiden nicht mehr wohl. Wir hörten dann, dass es ein Seebeben war, nur wenige Km vor der Küste von Preveza.

 

Die nächste größere Aktion an unserem Schiff ist der Einbau der neuen, nun elektronischen Ankerwinde, das Schorsch super hinbekommt.

Es ist noch Zeit bis das Schiff aus dem Wasser kann und so mieten wir uns ein Auto und besuchen die Stadt Lefkada.

Ein weiterer Ausflug geht in die Berge. Wir besuchen Kipi mit ihren romantischen alten Steinbrücken über die heute Wanderwege führen.

Wir blicken aus verschiedenen Stellen in die Vigo Schlucht und besuchen Papingo mit den Naturschwimmbecken. In Papingo finden wir ein nettes Hotel, das aus mehreren alten Häusern, die liebevoll hergerichtet wurden, besteht, wo wir zu Abendessen und übernachten.

Die Berge erinnern uns an Zuhause, die Natur hat viel zu bieten wie Wilde Krokusse und Christrosen, eine herrliche Landschaft mit Flüssen, Wiesen und Wäldern. Hier kann man mit dem Auto fast bis zum Gipfel hochfahren, für uns aus Bayern, ein neues Gefühl.

Der nächste Ausflug führt uns in die nähere Umgebung. Vor der Stadt Preveza liegt die Nekropolis, eine alte Römerstadt, die Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, nach dem Sieg über Marc Anton und Kleopatra bauen ließ.

Es stehen noch große Teile der Stadtmauer und beeindruckende Gebäudereste, zu Teil mit schönen Mosaiken. Nicht weit da von entfernt auch ein Coloseum und eine Rennbahn.

Von dort fahren wir weiter in die Stadt Arta, die uns gleich mit einer herrlichen Steinbrücke begrüßt, und die einer Legende nach erst nicht mehr zusammenstürzte als der Baumeister seine schöne Frau darin einmauern lies. Sehenswert ist eine alte Byzantinische Kirche, die heute ein Museum ist, und die dazugehörigen Kolstergebäude, die zum Teil gemietet werden können, z.B.  ehemalige Klosterzellen, die wiederhergerichtet wurden. Wir gehen zu Fuß durch die Stadt und finden Überreste von röm. Tempeln.

Wir folgen den Wegweiser zu Kirche St. Theodora und besichtigen dieses Kleinod, ein Wallfahrtsort der Heiligen Theodora, die in der Kirche ihre letzte Ruhestädte gefunden hat.

Es waren schöne Ausflüge doch jetzt gehört unsere Aufmerksamkeit wieder unserem Schiff.

 

Bevor wir in die neue Saison starten können, müssen wir das Unterwasserschiff reinigen und neues Antifouling auftragen. Dazu muss unsere Isar aus dem Wasser, doch wir wollen in der Zeit auf unserem Schiff wohnen bleiben. Das ist in der Ionien Marina gegenüber Preveza möglich. In den zwei Jahren und den verschiedenen Gewässern hat sich zu Letzt, über den Winter, ein wahrer Pelz auf dem Unterwasserschiff gebildet, den die Arbeiter der Ionien Marina professionell und gründlich entfernt haben, so dass wir doppelt für die Reinigung bezahlt haben, was auf Grund der Menge, wirklich gerechtfertigt war, und wir gerne bezahlt haben.

Das Ruderlager ließen wir auch neu machen und nach dem wir die Loge nicht mehr lösen konnten hat der Mechaniker der Marina auch dieses Problem gut und gründlich gelöst. Auch die überholte Rettungsinsel und die Schwimmwesten sind eingetroffen, so dass wir nach 10 Tagen mit dem Schiff wieder ins Wasser konnten. Wir waren sehr zufrieden.

 

Als erstes geht es dann zum Zahnarzt, den vor ein paar Tagen ist mir ein Stück vom Backenzahn abgebrochen. Gleich in der Nähe des Hafens finden wir einen Dentisten, der die Sache in Ordnung bringt. Für uns ungewohnt, hat er keine Sprechstundenhilfen, sondern macht alles ganz alleine.

Nun wieder einkaufen die Vorräte auffüllen und was wir für die kommende Reise brauchen. Noch ist das Wetter nicht so das wir uns auf den Weg rund um Peloponnes machen können und so bringen wir das Schiff innen und außen auf Hochglanz noch mal Wäsche waschen, und flicken.

Eine von unseren Batterien ist schon älter, und so tauschen wir sie vorsichtshalber aus. Es war gar nicht so einfach hier eine passende Autobatterie zu bekommen, da ja auch die Maße stimmen müssen, weil sie sonst keinen Platz hat. Unterwegs haben wir gleich noch einen neuen Feuerlöscher bekommen, so sind wir gut gerüstet.

Nach einem stürmischen Wochenende geht’s dann wieder los.

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